Was ist eine Tagsatzung?

Eine Tagsatzung ist ein gerichtlicher Termin im Zivilverfahren. Dabei treffen sich die beteiligten Parteien – mit oder ohne Rechtsvertretung – vor Gericht, um Sachverhalte zu klären, Beweise zu erheben oder eine gütliche Einigung zu versuchen.

⚖️ Wann kommt es zu einer Tagsatzung?

  • In Zivilprozessen, etwa bei Streitigkeiten über Verträge, Eigentum oder Schadenersatz
  • Wenn ein Verfahren eingeleitet wurde und das Gericht einen Verhandlungstermin festsetzt
  • Zur Vorbereitung eines Urteils oder zur gütlichen Streitbeilegung

📋 Was passiert bei einer Tagsatzung?

  • Die Streitparteien werden geladen und können ihre Standpunkte darlegen
  • Zeug:innen können einvernommen oder Beweise erhoben werden
  • Das Gericht prüft, ob eine Einigung möglich ist
  • Kommt keine Einigung zustande, wird das Verfahren weitergeführt

Die Tagsatzung ist ein zentraler Termin im Verfahren – sie kann den Weg zum Urteil oder zur Einigung weisen.

🤝 Rolle der Mediation im Gerichtsverfahren

In vielen Verfahren weist das Gericht darauf hin, dass eine Mediation versucht werden kann – insbesondere wenn es um persönliche, familiäre oder langfristige Themen geht.

Eingetragene Mediator:innen dürfen auch dann tätig werden, wenn bereits ein Verfahren läuft – allerdings außerhalb des Gerichts und auf freiwilliger Basis. Eine Mediation kann zu einem außergerichtlichen Vergleich führen oder die Grundlage für eine spätere gerichtliche Lösung schaffen.

Ein wichtiger Vorteil: Gemäß § 22 Zivilrechts-Mediations-Gesetz (ZivMediatG) hemmt die Mediation den Lauf von Verjährungsfristen sowie von Fristen zur Geltendmachung von Rechten und Ansprüchen, solange sie ordnungsgemäß durchgeführt wird. Das schafft zusätzlichen Raum für außergerichtliche Einigung – ohne prozessuale Nachteile.

Unsere eingetragenen Mediator:innen nehmen nicht an Tagsatzungen teil und treten dort auch nicht als Zeugen auf. Der Grund: Sie unterliegen der gesetzlich geregelten Verschwiegenheitspflicht gemäß § 18 Zivilrechts-Mediations-Gesetz (ZivMediatG). Inhalte aus der Mediation dürfen demnach weder offengelegt noch vor Gericht verwertet werden.

Die Mediation bleibt ein vertrauliches Verfahren – auch bei laufendem Gerichtsverfahren. Wir vermitteln auf Wunsch gerne den Kontakt zu einer eingetragenen Mediatorin oder einem eingetragenen Mediator aus unserem Team, wenn du eine außergerichtliche Lösung anstrebst.

🧭 Du willst eine Mediation versuchen – auch wenn das Verfahren schon läuft?

Wir bringen dich mit passenden, eingetragenen Mediator:innen aus unserem Team in Kontakt. Die Mediation erfolgt außergerichtlich, vertraulich und lösungsorientiert.

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Hinweis: Diese Wissensseite dient der allgemeinen Information und ersetzt keine rechtliche Beratung. Für konkrete Fragen zum Verfahren oder zur Zulässigkeit einer Mediation empfehlen wir den Kontakt mit einem eingetragenen Mediator oder einer Rechtsanwältin.

SolveGroup Wissensimpuls
Stand: April 2025 – Abgerufen am
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